Optik – die Physik dahinter
Ein Gegenstand der Größe G wird im Arbeitsabstand A0 betrachtet und erscheint in einem Sehwinkel α0. Mit dem optischen System erscheint er im Sehwinkel α im Abstand A.
Für die Vergrößerung V gilt dann: |
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Konsequenz für die Praxis
Das Gehirn des Behandlers wird bei der Behandlung mit einer Lupenbrille getäuscht. Für die praktische Anwendung bedeutet dies, dass Sie lernen müssen, mit einer Lupenbrille zu arbeiten. Das gilt besonders für die Augen-Hand-Koordination. Wenn man durch die Lupenbrille schauend die Hand zum betrachteten Gegenstand führen will, macht dies zu Anfang Schwierigkeiten, da der Gegenstand vom Gehirn entsprechend näher vermutet wird. Bei 6-facher Vergrößerung muss auch für die Augen-Kopf-Koordination geübt werden. Das bedeutet, der Behandler muss üben, den Kopf entsprechend so zu bewegen, dass er den Gegenstand, den er betrachten will, erst einmal findet. Nehmen Sie sich daher zu Anfang mehr Zeit und versuchen Sie bitte nicht, den eng kalkulierten Praxisalltag ab sofort mit Lupenbrille zu meistern. Das geht schief. Wie bei den meisten guten Dingen im Leben, braucht es aber auch hier Übung, um zum Meister zu werden. Wenn Sie noch nie mit einer Lupenbrille gearbeitet haben, sollten Sie nur mit einer 2,5-fachen Vergrößerung beginnen. |